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Wer will fleißige Handwerker sehen…

Besondere Cafézeit im St. Josefs-Haus mit Hufschmied Helge Brandt.
Besenbinder Wilhelm Deitmar bei der Arbeit
Reinhold Kriener drechselt einen Kreisel.
Alte Leisten der Albersloher Schuhmacherei Bitter.
Irmgard Möllenkamp und Marika Breul zeigen Wollverarbeitung am Spinnrad.
Hufpflege für Norweger Stute Inka
Das Hufeisen wird am Amboss in Form gebracht.
Schäfer Benno Rehbaum schor ein Schaf.
Streicheleinheiten für Stute Inka

Besondere Cafézeit im St. Josefs-Haus Albersloh rund um Handarbeit & Handwerk

Viel Handarbeit und Handwerk waren noch vor wenigen Jahrzehnten notwendig, um sich mit alltäglichen Dingen für den Alltag zu versorgen. Dass diese Zeit auch mit vielen Erinnerungen für die Bewohnerinnen und Bewohner des St. Josefs-Hauses Albersloh verbunden ist, nahmen Michaela Wierwille (Begleitenden Dienst) und die Hausleitungen zum Anlass, mit viel Liebe zum Detail und großer Unterstützung vom Förderverein und von Ehrenamtlichen die "Besondere Cafézeit" vom 5. bis 17. Oktober 2017 mit einer nostalgischen Reise in die Zeit der Schneider, Schuster und Schmiede zu verbinden.

Spinnen, stricken, schneidern

Stichwort Kleidung: Unglaublich viele Arbeitsschritte waren früher in Handarbeit nötig, um aus Schafswolle Garn zu spinnen und Socken zu stricken oder aus einer Stoffbahn einen Anzug zu schneidern. Am Spinnrad, mit Stricknadeln und Strickmaschine zeigten Albersloher Frauen ihre Handfertigkeit. Schneidermeisterin Adelheid Gabriel erläuterte anschaulich, wie aufwändig ein Herrenanzug aus zahlreichen Einzelteilen zusammengesetzt wird.

Schuster bleibe bei deinen Leisten

„Schuster bleibe bei deinen Leisten“ – was das bedeutet, erklärte Schuhmacher Anton Bitter, der von ehemals sechs Schuhmachern in Albersloh heute als einziger noch erfolgreich tätig ist. Anhand von hölzernen Leisten, Lederstücken und einem Fußmodell erklärte er die Kunst der Schuhmacherei.

Freitag, der 13.: Ein Hufschmied bringt Glück ins Haus

Am Freitag, dem 13., brachte Hufschmied Helge Brandt Glück ins Haus. Antonius Breuls Fjordpferd-Stute Inka genoss sichtlich die „Pediküre“, während Fohlen Eddi Kinder, Erwachsene und die Bewohner des St. Josefs-Hauses verzauberte. Hufe in Form bringen, Eisen anpassen und auf dem Amboss in Form schlagen und zuletzt das Eisen an den Huf bringen, war ein fantastisches Schauspiel. Viele Streicheleinheiten, Fachsimpeleien und ein schönes Miteinander der Generationen inklusive.

Vom Besenbinden und Drechseln

Besenbinden und Drechseln führten Wilhelm Deitmar und Reinhold Kriener vor. Unter ihren geschickten Händen entstanden Besen und ein Kreisel, der auch gleich auf einer gedrechselten Schale ausprobiert wurde. Märchen und Geschichten vom Schneider, Müller und anderen Handwerksleuten erzählte Thomas Hoffmeister-Höfener. Und auch Schäfer Benno Rehbaum war zu Besuch und schor ein Schaf.

Die ganze Woche über gab es eine thematisch passende Bewirtung durch die Küche des St. Josef-Stifts sowie durch viele ehrenamtliche Kuchenbäcker. Am ersten Tag übernahmen traditionell die Landfrauen mit der Vorsitzenden Christa Budde den Cafédienst und servierten köstliche selbstgebackene Kuchen.