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GUGL lädt zu Bürgerwerkstätten ein

Zu den offenen Bürgerwerkstätten laden die GUGL-Projektbeteiligten der Laumann-Stftung, der Stadt Sendenhorst und der FH Münster ein.

„Gut und gemeinsam leben in Sendenhorst“: Bürgerbefragung liefert Themen

Machen Sie mit! Gestalten Sie mit! Das Bürger-Projekt GUGL der „Heinrich und Rita Laumann-Stiftung“ geht in die nächste Runde. Nach Ende der Bürgerbefragung in Kooperation mit der Stadt Sendenhorst öffnen an den vier Samstagen im Mai die Bürgerwerkstätten. Die Ergebnisse der Bürgerbefragung bilden die Grundlage für die Werkstatttreffen. Ausgewählte Themen, die den Bürgern besonders unter den Nägeln brennen, werden an Thementischen aufgegriffen, um daraus konkrete Projekte zu entwickeln. Den roten Faden bildet das Ziel, eine gute Lebensqualität für alle Generationen zu erreichen: Gut und gemeinsam leben in Sendenhorst – in jedem Alter!

Sechs große Themenfelder ergeben sich aus der Bürgerbefragung:

Wohnen & Pflege:

Knapp 43 Prozent der Bürgerinnen und Bürger wollen gerne bei Pflegebedürftigkeit in ihrer eigenen Wohnung bleiben. Andererseits zeigen 26 Prozent der Befragten eine große Offenheit für andere Wohnformen (Mehrgenerationenhaus, Betreutes Wohnen, Wohngemeinschaft). Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass viele bereit sind, sich bei Unterstützungsbedarf helfen zu lassen von ehrenamtlichen Helfern (30 %), Freunden (32 %) oder Nachbarn (21 %). Nachbarschaftshilfe wird bereits heute schon gelebt, bestätigten 65 % der Befragten. Diskussionsanstoß könnte hier die Frage sein, wie sich die Wohnsituation im Alter mit der heute schon bestehenden Nachbarschaftsunterstützung zusammen bringen lässt.

Freiwilliges Engagement & Ehrenamt

Sich ehrenamtlich für andere einzusetzen, ist in Sendenhorst und Albersloh ein hohes Gut. Gut 30 Prozent der Befragten engagieren sich bereits ehrenamtlich, fast ebenso viele könnten es sich künftig vorstellen und 17 Prozent sind noch unentschieden. Das ist ein großer Schatz, der auch in Zusammenhang mit fehlenden Treff- und Kontaktmöglichkeiten gehoben werden könnte. Die Frage ist, wie bringt man Ehrenamtsinteressierte mit ganz konkreten Möglichkeiten des Engagements zusammen?

Beteiligen & mitentscheiden

„In meinem Wohnort kann ich mich aktiv einbringen und etwas bewegen.“ Diesem Satz stimmten zwar 38,4 Prozent der Befragten voll zu beziehungsweise meinten, es treffe zu. Allerdings gaben knapp 20 Prozent an, dass das nicht oder überhaupt nicht zutreffe. In den Bürgerwerkstätten soll deshalb diskutiert werden, in welchen Bereichen sich die Bürgerinnen und Bürger gerne mehr beteiligen würden und wie sich eine solche Beteiligung konkret gestalten könnte.

Kontakt & Austausch fördern

Einerseits gibt es in Sendenhorst und Albersloh starke Nachbarschaften, dennoch sagen 25 Prozent der Befragten, dass sie gerne mehr Kontakt zu anderen Menschen hätten. Acht Prozent fühlen sich sogar häufig einsam. Das Thema lautet hier, wie es gelingen kann, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen und zu vernetzen.

Freizeit gestalten

Das Freizeitangebot in Sendenhorst und Albersloh bekommt nur mäßig gute Noten: Nur 20 Prozent sind mit den Möglichkeiten für Treffen und Begegnung zufrieden. Die höchste Zufriedenheit besteht mit den Sportangeboten (60 %). Trotz der Mängel sagen mehr als die Hälfte der Sendenhorster und Albersloher, dass sie ihre Freizeit gerne am Ort verbringen. Mit welchen Mitteln ließe sich der Freizeitwert vor Ort steigern?

Mobilität in der Stadt

Bei diesem Thema liegt der Fokus auf den innerörtlichen Wegen, die überwiegend mit dem Rad oder zu Fuß bewältigt werden. Die großen Themen Ortsumgehung und Bahnanschluss bewegen zwar sehr viele Bürgerinnen und Bürger, eine Lösung ist aber im Rahmen der Bürgerwerkstatt unrealistisch. Hier soll es vielmehr um kleine effektive Ansätze gehen, um etwas für die Sicherheit und Mobilität der schwächsten Verkehrsteilnehmer (Rollstuhlfahrer, Kinder, Radfahrer etc.) zu bewirken.

Freie Auswahl

An diesem „themenfreien Tisch“ darf diskutiert werden, was den Teilnehmern am Herzen liegt und an den anderen Thementischen nicht zur Sprache kommen konnte. Hier ist die „Spielwiese“ für neue Aspekte und Impulse, die vielleicht sogar in einer anderen Bürgerwerkstatt an einem Thementisch vertieft werden.

Die Thementische werden jeweils von zwei Studierenden moderiert. Jeder Werkstattteilnehmer ist für jeweils 20 Minuten Gast an einem Thementisch, dann wird wieder gewechselt. So kommt eine größtmögliche Ideenvielfalt zustande.

Die Werkstatt-Termine im Mai, jeweils 10 – 13 Uhr:

4. Mai: Kommunalforum Sendenhorst

11. Mai: Wersehalle Albersloh

18. Mai: Haus Siekmann, Sendenhorst

25. Mai: Haus Siekmann, Sendenhorst (Schwerpunkt Kinder und Jugendliche)

 

Der letzte Termin hat thematisch den Schwerpunkt Kinder und Jugendliche, so dass ausdrücklich junge Sendenhorster und Albersloher zum Mitmachen eingeladen sind. Hierzu folgt noch eine gesonderte Information.

Die Bürgerwerkstätten enden jeweils mit einem Mittagsimbiss. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Mitzubringen ist lediglich Offenheit für konstruktive Diskussionen und neue Ideen.

 

Zum Thema GUGL-Bürgerbefragung:

Im Februar hat die Stadt Sendenhorst alle 6.500 Haushalte in Sendenhorst und Albersloh angeschrieben. 2.000 ausgefüllte Fragebögen kamen zurück. Über 20 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahre hat somit teilgenommen, so dass die Ergebnisse repräsentativ sind. An der Kinder- und Jugendbefragung beteiligten sich rund 200 junge Sendenhorster und Albersloher.

Die Auswertung der Daten übernahm die Fachhochschule Münster, Fachbereich Soziale Arbeit. Wesentlich unterstützt wurde die Dateneingabe durch Studierende des Fachbereichs. Die Datenauswertung erfolgte anonym und lässt keine Rückschlüsse auf die Teilnehmer der Befragung zu.

 

Mehr Infos zur Bürgerbefragung unter: www.gugl-sendenhorst.de