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Wo der Mensch im Mittelpunkt steht

Ein starkes Team: Viele Berufsgruppen arbeiten im St. Magnus-Haus eng zusammen, damit es den Bewohnern gut geht.

Das Team des St. Magnus-Hauses macht für Bewohner fast alles möglich

Wenn Markus Giesbers das gewisse Extra des St. Magnus-Hauses beschreiben soll, dann fällt ihm die Geschichte einer Bewohnerin ein, die dem Tode näher als dem Leben war. Als sie den Wunsch äußerte, Pommes zu essen, zögerte Wohnbereichsleitung Steffi Ziegeldorf nicht lange und holte im Dorf eine Portion. Die Geschichte hatte ein Happy End; die Bewohnerin erholte sich nach und nach, und die Portion Pommes ist so etwas wie eine Metapher für die Philosophie im Haus: Ein ganzheitlicher Blick auf die anvertrauten Menschen, Wünsche der Bewohner ernst nehmen und auch mal unkonventionelle Wege gehen, um Ziele zu erreichen.

Das St. Magnus-Haus hat die jüngste Geschichte im Netzwerk, wurde es doch erst im Jahr 2000 eröffnet und erlebte bereits drei Jahre später einen Trägerwechsel. Seit 2003 ist das St. Magnus-Haus Teil des Pflege- und Betreuungsnetzwerks der St. Elisabeth-Stift gGmbH. Anfang 2004 übernahm Markus Giesbers die Hausleitung, seit 2015 ist Jens Hinkemann für die Pflege in verantwortlicher Position. Als gute Seele des Hauses hat die Mauritzer Franziskanerin Schwester Augustini immer ein offenes Ohr für Bewohner und Mitarbeiter.

Als größte Veränderung seit dem Trägerwechsel beschreibt Markus Giesbers den Wandel hin zu einer Kultur des Miteinanders: „Es gibt einen großen Zusammenhalt zwischen den  Berufsgruppen. Pflege, Hauswirtschaft, Begleitender Dienst und die Alltagsbegleiter arbeiten sehr eng zusammen: Es gibt sehr viel gegenseitige Wertschätzung und eine innere Verbundenheit zum Haus.“

Sichtbar wird das zum Beispiel bei den Festen, die Freude und Gemeinschaft als roten Faden in den Jahreslauf einweben. Unvergessen ist das Fest zum 90. Geburtstag der Queen, eine Idee der Bewohner, die mit viel Kreativität und Engagement nicht nur vom Begleitenden Dienst und den Alltagsbegleitern, sondern mit Unterstützung aller Berufsgruppen und Ehrenamtlichen umgesetzt wurde. Die Feste sind ein Kristallisationspunkt für die hohe Identifikation mit dem Haus: Viele Mitarbeiter unterstützen Aktionen über den Dienstplan hinaus oder machen selbst bei Programmpunkten mit. Einen festen Platz hat auch das Bewohner-Kaffeetrinken im Garten von Christiane Lasthaus, die zudem in ihrer Freizeit eine Handarbeitsgruppe im St. Magnus-Haus unterstützt.

Für Ideen und Anregungen gibt es im St. Magnus-Haus einen fruchtbaren Boden. „Ideen werden gehört und gemeinsam umgesetzt; nicht weil es im Qualitätshandbuch steht, sondern weil wir es leben“, sagt Markus Giesbers. Ein handfestes Beispiel nennt Jens Hinkemann, in der Hausleitung zuständig für die Pflege: „Wir haben eine Lösung gesucht, wie die Arbeit gerechter verteilt und Belastungsspitzen abgebaut werden können. Ein wichtiger Aspekt war dabei immer die Frage: Was ist das Beste für die Bewohner und die Mitarbeiter?“

In 17 Jahren hat sich auch die Arbeit im St. Magnus-Haus verändert. Mehr hochaltrige Menschen mit potenziell mehr demenziellen Einschränkungen erfordern neue Konzepte. So wurde 2015 ein Wohngemeinschaftskonzept baulich umgesetzt, das zugleich mit einer Ausweitung des Langzeitpflegebereichs von 40 auf 61 Plätze verbunden wurde. Die Tagespflege – die erste im Netzwerk des Trägers – ist unter Leitung von Marita Hollmann ein Erfolgsmodell und unterstützt Menschen, die noch selbstständig zu Hause leben oder dort gepflegt werden.

Eine starke Basis hat im St. Magnus-Haus die Einbindung in das Gemeinwesen von Everswinkel und Alverskirchen. Sichtbar wird dies in der Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden, Kindergärten, dem Haus St. Vitus, der Waldorfschule, aber auch im starken Ehrenamt, in dem auch immer mehr Männer und sogar Flüchtlinge aus Syrien engagiert sind. Gelebte Vielfalt über Generationen und nationale Grenzen hinweg!

 

Zitate:

Nina Werner, Perfekt Dienstleistungen

„Man fühlt sich wie in einer großen Familie: Wir Frauen von Perfekt werden immer mit eingeladen, wir feiern gemeinsam und es wird viel gelacht. Ich komme gerne hierher zur Arbeit und das schon seit zwölf Jahren.“

Iris Wiedey, Pflegehelferin in der Tagespflege

„Es gibt ein tolles Miteinander im Team, und die Leitungskräfte nehmen die Sorgen der Mitarbeiter ernst und kümmern sich. Es gibt viel Nähe zwischen Mitarbeitern und Bewohnern und Tagespflegegästen. Die Menschen werden hier gut versorgt und zwar nicht nur der Körper, sondern auch Geist und Seele.“

 

Steffi Ziegeldorf, Wohnbereichsleitung

„Es gibt hier eine freundliche und familiäre Atmosphäre. Das Team ergänzt sich gut und fängt Mitarbeiter bei schwierigen Situationen auf.“

Sonja Müller, Wohnbereichsleitung

„Wir haben eine gute Haus- und Pflegedienstleitung: Immer ein offenes Ohr, sozial kompetent und verständnisvoll. Es sind alle mit Herzblut dabei, und das melden auch Bewohner und Angehörige zurück.“

Anna Zygmund, Hauswirtschaft

„Ich bin seit 17 Jahren dabei und mache meine Arbeit super gerne. Die Zusammenarbeit mit den anderen Berufsgruppen funktioniert prima, weil wir uns gegenseitig helfen.“

 

Magdalene Bureck, Begleitender Dienst

„Das St. Magnus-Haus ist für mich sprichwörtlich ein Mikrokosmos des ,prallen Lebens‘. Den Alltag im Alter zu begleiten und für sich daraus zu lernen, verschiedene Menschen zusammenzubringen, aber auch den Einzelnen zu sehen, das ist nicht immer einfach, aber immer spannend! Die Möglichkeit, sich und seine Ideen einzubringen, macht die Arbeit abwechslungsreich und interessant.“