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Ehrenamt ist Dünger für mehr Fülle im Leben

An einer festlich gedeckten Tafel dankte das Leitungsteam des St. Josef-Hauses den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz. Viele empfinden ihren Dienst als große Bereicherung für ihr Leben.
Julia, Annika und Lucie (v.l.) sorgten für den musikalischen Rahmen des Dankeschönabends.

St. Josef-Haus drückt freiwilligen Helfern Dank und Wertschätzung aus

„Wir ziehen den Hut vor Ihnen und danken im Namen des St. Josef-Hauses und der Bewohner für Ihr Engagement.“ Hausleitung Katharina Willausch und Angelika Everkamp sowie Markus Giesbers als Koordinator der Trägergesellschaft hatten zum großen Ehrenamtsdankeschön eingeladen: An der festlich gedeckten Tafel servierten sie den Ehrenamtlichen ein erlesenes Drei-Gänge-Menü und drückten nicht nur damit ihre Wertschätzung aus.

Ehrenamt ist wichtig für den Zusammenhalt in der Gesellschaft, Ehrenamt ist nicht selbstverständlich, Ehrenamt ist Dünger für mehr Fülle im Leben und gibt vieles zurück. „Ich bin erstaunt, wie beseelt ich bin, wenn ich nach meinen Besuchen im St. Josef-Haus wieder nach Hause fahre“, erzählt Anja Stein aus Enniger. Seit einem halben Jahr kommt sie einmal in der Woche für einen Vormittag oder einen Nachmittag ins Haus, geht mit Bewohnern spazieren, unternimmt Marktbesuche, liest aus der Zeitung vor oder hat einfach ein offenes Ohr.

Inspiriert wurde sie durch die letzte Lebensphase ihres Vaters: „Ich habe gesehen, dass es bei der Pflege und Betreuung alter Menschen häufig an Zeit fehlt. Mit meinem Ehrenamt möchte ich etwas zurückgeben.“ Das Ehrenamt passt für die 50-Jährige perfekt in die aktuelle Lebenssituation: „Die Kinder sind aus dem Gröbsten raus, und ich arbeite in Teilzeit. Ich war auf der Suche nach einem Ehrenamt und habe mich dann für das St. Josef-Haus entschieden, weil ich viel Gutes gehört habe.“ Ihr Ehrenamt empfindet sie als Bereicherung: „Hier ist eine tolle, herzliche Atmosphäre im Haus, die Absprachen sind sehr verbindlich, und ich finde es nicht selbstverständlich, dass für die Ehrenamtlichen ein solcher Abend ausgerichtet wird.“

Auch Ruth Blaum ist das St. Josef-Haus mit seinen Bewohnern ans Herz gewachsen: 26 Jahre war sie hier als Altenpflegerin tätig und engagiert sich seit ihrem Ruhestand vor zwei Jahren nun ehrenamtlich im Haus. „Meine Mutter wird hier gepflegt, so dass ich täglich hier bin und auch mit anderen Bewohnern spazieren gehe oder mir Zeit für Gespräche nehme.“ Augenzwinkernd ergänzt sie: „Ich lebe und liebe die Altenpflege.“ Und das sogar über den Ruhestand hinaus. Mittlerweile wohnt sie sogar auf dem Campus des St. Josef-Hauses in einer barrierefreien Wohnung.

Beim Ehrenamtsabend summte es wie im Bienenstock: Alle waren in gute Gespräche vertieft und genossen den musikalischen Beitrag des Blockflötentrios der Musikschule des Kreises Warendorf. Wer Interesse hat, Teil der Ehrenamtlichen zu werden, kann sich bei Hausleitung Katharina Willausch melden: 02524 / 9327-112.